KOM-Initiativen für Finanzkompetenz und Spar- und Investitionskonten

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Die KOM hat am 30. September im Rahmen der Spar- und Investitionsunion, einer der Kernprioritäten der von-der-Leyen-II-KOM, zwei Initiativen vorgelegt, die allen EU-Bürgerinnen und Bürgern greifbare Vorteile bringen sollen.
Zum einen handelt es sich dabei um eine neue Strategie für Finanzkompetenz in Form einer Mitteilung. Ziel dieser Strategie ist eine bessere Entscheidungsfindung der EU-Bürgerinnen und -Bürger in Finanzangelegenheiten, damit diese eine stärkere finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit erreichen können. Über einen Vier-Säulen-Ansatz sollen (1) bewährte Verfahren EU-weit besser gefördert, (2) eine EU-weite Kampagne zur Vermittlung von Finanzkompetenz lanciert, (3) Initiativen und Forschung im Bereich Finanzkompetenz gestärkt sowie (4) die Fortschritte im Rahmen des Europäischen Semesters regelmäßig überwacht werden.
Zum anderen hat die KOM eine Empfehlung an die Mitgliedstaaten angenommen mit dem Ziel der Förderung von Spar- und Investitionskonten in den Nationalstaaten. Dabei soll es jedem Mitgliedstaat freistehen, die Konzepte umzusetzen, die im nationalen Kontext am sinnvollsten sind, sofern folgende Merkmale berücksichtigt werden: (1) Zulassung eines breiten Spektrums von Anbietern wie z.B. Banken, Wertpapierfirmen, Neobroker, etc., (2) Einfachheit, d.h. dass Kleinanlieger sowohl online, als auch offline einfache, zuverlässige und leicht zugängliche Angebote erhalten, (3) Vielfalt an Investitionsmöglichkeiten, d.h. Auswahl an einer Breite von Produkten, wie Aktien, Anleihen und Investmentfonds, jedoch Ausschuss von hochriskanten oder komplexen Produkten, (4) steuerliche Anreize, um Spar- und Investitionskonten zu fördern sowie (5) einfache Besteuerungsverfahren. Christoph Frank