Am 26. und 27. Oktober fand der Europäische Rat statt. Dominierendes Thema bei diesem Oktober-Gipfel war der Nahe Osten. Die 27 Staats- und Regierungschefs der EU führten eine mehr als vierstündige Aussprache hierzu und verabschiedeten Schlussfolgerungen: Neben dem Selbstverteidigungsrecht Israels werden die Freilassung der Geiseln sowie die Geltung des Völkerrechts und humanitären Völkerrechts gefordert, gleichzeitig aber auch der ungehinderte Zugang für humanitäre Hilfen und der Schutz aller Zivilpersonen angemahnt. Der ER ruft dazu auf, dass eine weitere regionale Eskalation verhindert werden müsse. Zudem soll eine baldige internationale Friedenskonferenz ausgerichtet werden.
Über Birgitte Malz
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Einträge von Birgitte Malz
Die KOM hat am 24. Oktober einen europäischen Aktionsplan für Windkraft vorgelegt. Um bis 2030 wie beschlossen einen Anteil erneuerbarer Energie von mindestens 42,5% oder mehr zu erreichen, wird eine massive Erhöhung der installierten Windkraftkapazität erforderlich sein. Die installierte Kapazität von 204 GW im Jahr 2022 soll auf über 500 GW im Jahr 2030 anwachsen.
Am 24. Oktober hat die KOM ihren jährlichen Bericht zur Lage der Energieunion („State of the Energy Union“) veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass zwar erhebliche Fortschritte gemacht wurden, um die Abhängigkeit von Importen fossiler Brennstoffe aus Russland abzubauen. Auch der Ausbau der Nutzung von Wind- und Solarkraft konnte im letzten Jahr erheblich gesteigert werden.
Bei der Vergabe der prestigeträchtigen Synergy Grants des Europäischen Forschungsrates (ERC) am 26. Oktober waren sowohl die Universität Hamburg (UHH) als auch das GEOMAR in Kiel erfolgreich. Anders als die anderen Auszeichnungen des ERC gehen die Synergy Grants nicht an einzelne exzellente Forscherinnen und Forscher, sondern an Teams von zwei bis vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von mehreren Einrichtungen.
Die KOM hat das Ergebnis einer EU-weiten Umfrage zum Tierschutz veröffentlicht. Demnach sprechen sich 84% der Teilnehmenden für höhere Tierhaltungsstandards in ihrem Herkunftsland aus. Drei Viertel der Befragten würden höhere Standards auch bei den Haustieren befürworten. Insgesamt seien 90% der Meinung, dass die Tierhaltung den ethischen Standards entsprechen sollte.
Die Delegationen der EU, Islands, Großbritanniens, Grönlands, Norwegens und der Färöer haben sich auf gemeinsame Bewirtschaftungspläne für die Makrele, den Blauen Wittling sowie den Hering im Nordost-Atlantik geeinigt. Die Fangmenge für die Makrele ist um ca. 5% und für den Hering um 24% gesenkt worden. Für den Blauen Wittling ist sie um 12,5% gegenüber 2023 angehoben worden.
Am 24. Oktober hat die KOM eine Mitteilung veröffentlicht, die darlegt, wie auf EU-Ebene in Zukunft Engpässe bei kritischen Arzneimitteln verhindert oder abgemildert werden können. Die darin vorgeschlagenen Maßnahmen gehen über die bisherige Arbeit der Europäischen Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) und der Europäischen ArzneimittelAgentur (EMA) hinaus und umfassen einen freiwilligen Solidaritätsmechanismus für Arzneimittel, eine Liste kritischer Arzneimittel, die Nutzung von Regulierungsspielräumen, EU-Leitlinien für die Auftragsvergabe sowie die Fortführung der Reform des Arzneimittelrechts.
Die aktuelle Überarbeitung der Kommunalabwasser-RL soll die Wirksamkeit der Abwasserreinigung in der EU verbessern. Kleinere Gemeinden werden neu einbezogen, und je nach Größe der Abwasserbehandlungsanlagen werden Fristen für die Einführung der verschiedenen Reinigungsstufen neu gesetzt.
Am 17. Oktober hat der Rat eine Einigung über seine Position zur Reform des Strommarktes erzielen können, mit der die Strompreise stabilisiert und der Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigt werden sollen. Eine zentrale Frage, die lange strittig war, betrifft die Ausgestaltung zweiseitiger Differenzverträge (Contracts for Difference oder CfD) zur öffentlichen Förderung von Investitionen in nachhaltige Stromerzeugungsanlagen. Dabei wird ein fester Preis für den in einer Anlage erzeugten Strom vereinbart.
In jedem Jahr gelangen in der EU durch unsachgemäße Handhabung bei Herstellung und Transport zwischen 52.000 t und 184.000 t Kunststoffgranulat in die Umwelt. Solche Kunststoffpellets sind der Rohstoff für die Herstellung aller Kunststoffe, ganz überwiegend bis zu 5 mm groß und damit Mikroplastik. Am 16. Oktober hat die KOM erstmals Maßnahmen vorgeschlagen, um diese Verschmutzung zu reduzieren.