Bericht zur Lage der Energieunion
Am 24. Oktober hat die KOM ihren jährlichen Bericht zur Lage der Energieunion („State of the Energy Union“) veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass zwar erhebliche Fortschritte gemacht wurden, um die Abhängigkeit von Importen fossiler Brennstoffe aus Russland abzubauen. Auch der Ausbau der Nutzung von Wind- und Solarkraft konnte im letzten Jahr erheblich gesteigert werden.
Die Treibhausgasemissionen in der EU sanken im Jahr 2022 um 3%, was eine Reduktion um 32,5% gegenüber 1990 ergibt. In 2022 stammten 39% der Elektrizität in der EU aus erneuerbaren Quellen, im Mai überstieg die Menge an Solar- und Windstrom zum ersten Mal die Menge an Strom aus fossilen Energieträgern. Gleichzeitig ist allerdings erkennbar, dass die Maßnahmen deutlich beschleunigt werden müssen. Das Tempo muss erhöht werden, und die jährlichen Reduktionen der Treibhausgasemissionen müssen fast verdreifacht werden, um die Ziele zu erreichen, die sich die EU für 2030 gesetzt hat. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch erreichte im Jahr 2021 die Marke von 21,8% bei einem durchschnittlichen jährlichen Anstieg von 0,67 Prozentpunkten seit 2010. Das neue EU-Ziel für 2030 von 42,5% erfordert damit ein wesentlich schnelleres Wachstum in den kommenden Jahren. Brigitte Köhnlein