Blaue Wirtschaft soll grüner werden
Die KOM hat am 17. Mai eine Mitteilung zur nachhaltigen Zukunft der blauen Wirtschaft veröffentlicht. Darin legt sie dar, wie sie die Ziele des Europäischen Grünen Deals in die Sektoren der blauen Wirtschaft integrieren will. Um diesen Übergang zu steuern, kündigt die KOM in ihrer Mitteilung eine Reihe legislativer und freiwilliger Initiativen an.
Im Detail bedeutet das u. a. den Ausbau von Offshore-Energien, Reduktion der Emissionen im Schiffsverkehr um 90 %, Recycling von Fanggerät, Schiffen und Offshore-Plattformen, größere Schutzgebiete, Förderung einer schonenden Aquakultur, eine Algen-Initiative, Erosionsschutz für Küstengebiete, stärkere Kontrollen bei der Fischerei und eine verbesserte maritime Raumplanung. Die KOM weist aber auch auf die Chancen hin: Die blaue Bioökonomie, Bio- und Dekarbonisierungstechnologien bieten die Möglichkeit für Unternehmen in der EU, sich als Weltmarktführer zu etablieren, und Häfen könnten sich zu Knotenpunkten für integrierte Energiesysteme und die Kreislaufwirtschaft sowie zu Industrieclustern entwickeln.
Zur Finanzierung will die KOM zusammen mit der Europäischen Investitionsbank daran arbeiten, dass der Mittelbedarf zur Verringerung der Meeresverschmutzung und für Investitionen in die blaue Bioökonomie gedeckt ist. Die Kohäsionsfonds, InvestEU, die BlueInvest-Initiative und die Aufbau- und Resilienzfazilität werden in den kommenden Jahren ebenfalls Mittel für die Blaue Wirtschaft bereitstellen. Für eine insgesamt bessere Koordinierung soll ein neues „Blaues Forum für die Nutzer des Meeres“ den kooperativen Austausch zur nachhaltigen Nutzung der Meeresumwelt anregen. Karsten Gödderz