Empfehlungen zur Krebsvorsorge durch Impfungen veröffentlicht
Im Rahmen von Europas Plan gegen den Krebs hat die KOM am 31. Januar neue Empfehlungen zur Krebsvorsorge durch Impfungen vorgelegt. Hintergrund für die Empfehlung ist, dass EU-weit nicht nur bei etwa 2,7 Mio. Menschen pro Jahr Krebs diagnostiziert wird, sondern auch, dass ungefähr 40% der Krebserkrankungen vermeidbar wären.
Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt die KOM präventive Impfungen zu Hepatitis B (HBV) und Humane Papillomviren Infektion (HPV). Vor dem Hintergrund, dass die HPV-Impfquote in vielen Mitgliedstaaten deutlich unter 50% liegt und es für HBV erhebliche Datenlücken gibt, wird empfohlen, entsprechende Impfungen leicht zugänglich zu machen und kostenlos anzubieten. Auch sollen HPV- und HBV-Impfprogramme in die nationalen Krebsvorsorgepläne integriert und konkretere Ziele festgelegt werden. Zudem sollen die Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit verstärkt und elektronische Impfregister eingeführt werden. Des Weiteren empfiehlt die KOM einen besseren Austausch unter den Mitgliedstaaten.
Auf diese Weise will die KOM der Zielsetzung von Europas Plan gegen den Krebs näherkommen, bis 2030 bei den Mädchen eine HPV-Impfquote von 90% zu erreichen und auch deutlich mehr Jungen zu impfen. Nick Bornemann / Klaas de Boer