EP fordert deutlichen Ausbau der Offshore-Energie
In einem sogenannten Initiativbericht hat das EP am 16. Februar mit deutlicher Mehrheit den schnelleren Ausbau der Offshore-Energie gefordert. Gleichzeitig sollen aber der Meeresraum und die Küsten nachhaltig gemanagt werden. Es wird damit gerechnet, dass 2,8 % der Meeresfläche für die Offshore-Energie bereitgestellt werden müssen, um die ehrgeizigen Ausbauziele bis 2050 zu erreichen. Initiativberichte haben zwar keine bindende Wirkung im Gesetzgebungsprozess. Die KOM könnte aber die Anliegen der Abgeordneten bei ihrer Umsetzung der Strategie für erneuerbare Offshore-Energie berücksichtigen.
In dem Bericht sprechen die Abgeordneten Themen wie Wasserstoff, den notwendigen Netzausbau inklusive der Anlandestellen, die Forschung an neuen Technologien wie schwimmenden Windenergieanlagen in tieferen Gewässern, den Bedarf an Fachkräften und eine effiziente Marktgestaltung an. Sie vermeiden allerdings eine eindeutige Positionierung zu Offshore-Projekten in Meeresschutzgebieten.
Konkreter werden sie aber bei der Berücksichtigung der Bedürfnisse von Seeverkehr und Häfen. Insbesondere in Häfen sollte investiert werden, damit diese ihre Rolle bei der Wartung, Stilllegung und Fertigung von Offshore-Anlagen übernehmen können. Um die Kreislaufwirtschaft in diesem Sektor anzukurbeln, soll außerdem die Deponierung von Windturbinenflügeln bis 2025 verboten werden. Karsten Gödderz
PM des EP (EN)