ERC Grants gehen nach Hamburg und Schleswig-Holstein
Der Europäischen Forschungsrat (ERC) hat am 31. Januar die Consolidator Grants für das Jahr 2022 bekanntgegeben. Gleich neun Forscherinnen und Forscher aus Hamburg und Schleswig-Holstein konnten sich mit ihren Anträgen durchsetzen und so eine Förderung von jeweils rund zwei Mio. € einwerben. Insgesamt vergab der ERC 657 Mio. € an 321 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa.
Gefördert werden Projekte aus allen Fachbereichen. So wird sich Prof. Christoph Trebesch vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel mit der Beziehung internationaler Finanzen und Großmächten beschäftigen, Dr. Jeffrey Carpenter vom Helmholtz-Zentrum Hereon in Geesthacht mit der Auswirkung von Stürmen und Philip Moll vom Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie in Hamburg mit stark korrelierten Kristallen, um so die Entwicklung von Quantenmaterialien voranzubringen. Prof. Jakob Albert von der Universität Hamburg (UHH) untersucht, wie sich Plattformchemikalien aus realer Biomasse statt fossilen Rohstoffen herstellen lassen und die aus Israel ans DESY wechselnde Strukturbiologin Meytal Landau forscht zu mikrobielle Amyloid-Proteinen, die bei Krankheiten wie Alzheimer und Diabetes eine Rolle spielen.
Besonders erfolgreich in dieser Runde war auch die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). So finanziert der ERC sowohl die Arbeit des Kieler Meeresbiologe Marian Hu zum Einfluss der Ozeanversauerung auf kalkbildende Organismen wie Korallen als auch ein Forschungsprojekt von Prof. Eva Stukenbrock zu pflanzenschädlichen Pilzen. Auch am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) erhalten in den nächsten fünf Jahren mit Dr. Siawoosh Mohammadi und Prof. Simone Kühn und ihren Projekten zur Mikrostruktur des menschlichen Gehirns eine Förderung des ERC. Klaas de Boer