ERC Starting Grants gehen nach Hamburg und Schleswig-Holstein
Gleich fünf Forschende aus Hamburg und Schleswig-Holstein sind unter den knapp 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die am 5. September bei den Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) erfolgreich waren. Sie erhalten im Schnitt jeweils rund 1,5 Mio. €, um fünf Jahre lang bahnbrechende Projekte im Bereich der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften durchzuführen. Angesichts von knapp 3.500 eingegangen Anträgen lag die Erfolgsquote bei lediglich 14 %. Mit fast 100 erfolgreichen Bewerbungen geht dabei fast jede fünfte Förderung an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland.
Gleich zwei Auszeichnungen wurden an das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) vergeben: (1) Dr. Katarzyna Grochowska erhält zwei Mio. €, um zu untersuchen, wie sich Schlaf als Prozess der Gehirnreinigung und Gedächtniskonsolidierung auf die Proteinkonzentration auswirkt. Ein hier bestehendes Ungleichgewicht gilt als Kennzeichen altersbedingter neurodegenerativer Krankheiten. (2) Dr. Nicola Martin Tomas wird sich wiederum auf die Suche machen nach zielgerichteten Therapien für autoimmune Nierenerkrankungen, die u.a. eine dauerhafte Niereninsuffizienz zur Folge haben können. Erfolgreich waren zudem Aditya Pathak vom DESY in Hamburg und Carolina Voigt von der Universität Hamburg.
Zu den ausgewählten Projekten gehört auch SYNNEURO von Jan Steinkühler, Juniorprofessor für Bio-Inspired Computation an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Steinkühler wird erforschen, wie sich nachhaltige Computerarchitekturen auf der Basis von künstlichen Nervenzellen, d.h. Neuronen, bauen lassen. Klaas de Boer