Erneuerbare Energien tragen erstmals Hauptlast der Stromversorgung
In ihrem jährlichen Bericht zur Lage der Energieunion präsentiert die KOM regelmäßig Daten über u. a. die in der EU verwendeten Energiequellen und den Fortschritt bei der Reduktion von CO2-Emissionen.
2020 wurde in der EU zum ersten Mal mit einem Anteil von 38 % knapp mehr Strom aus erneuerbaren Energien (EE) generiert als von fossilen Energieträgern, die 37 % der Stromversorgung abdeckten. Auch die CO2-Emissionen gingen 2020 im Vergleich zu 2019 um 10 % zurück, getrieben von einem Rückgang des Primärenergieverbrauchs um 1,9 %. Dies dürfte aber größtenteils auf die Effekte der COVID-19-Pandemie zurückzuführen sein, was der Rückgang von 63,5 % im Flugverkehr eindrücklich zeigt.
Insgesamt wurde so das Emissionsreduktionsziel für 2020 deutlich übererfüllt. Trotz des Rückgangs um 31 % gegenüber 1990 seien aber laut KOM weitere Anstrengungen für das Erreichen der neuen 2030-Ziele vonnöten. Dies gelte z. B. auch für die öffentlichen Forschungsausgaben für saubere Energien. Sie seien in den MS nach wie vor niedriger als 2010. Der Wiederaufbaufonds „Next Generation EU“ kann hier aber zusätzliche Mittel bereitstellen. Karsten Gödderz