Erster Arbeitsplan von HERA liegt vor
HERA, die neu eingerichtete EU-Behörde für Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen, hat am 10. Februar ihren ersten Jahresarbeitsplan vorgestellt. Mit einem für das laufende Jahr vorgesehenen Budget von 1,3 Mrd. € soll HERA die Kapazitäten für Krisenvorsorge und -reaktion in der EU ausbauen, Schwachstellen und strategische Abhängigkeiten angehen und zu einer Stärkung der globalen Gesundheitsarchitektur beitragen.
Auch wenn HERA einen Beitrag zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie leisten wird, ist der Großteil der Mittel für die Prävention und Vorbereitung künftiger grenzüberschreitender Gesundheitskrisen vorgesehen. 580 Mio. € sind für die Beschaffung und Lagerung medizinischer Gegenmaßnahmen eingeplant und über 300 Mio. € für die Erforschung und Entwicklung von medizinischen Gegenmaßnahmen und innovativen Technologien gegen neue Bedrohungen. Hinzukommen der Aufbau eines Netzes stets betriebsbereiter Produktionsanlagen, die im Notfall aktiviert werden können, sowie die Einrichtung einer langfristigen EU-Plattform für klinische Prüfungen und Datenplattformen. Außerdem sollen bis Ende des Frühjahrs drei Gesundheitsbedrohungen mit hohem Gefahrenpotenzial priorisiert werden.
Um Gesundheitsgefahren in Zukunft besser erkennen zu können, soll bereits in diesem Jahr ein Echtzeit-Frühwarnsystem für Gesundheitsgefahren eingerichtet werden und eine spezielle IT-Plattform für die Bewertung der Bedrohungslage und die entsprechende Priorisierung geschaffen werden. Klaas de Boer