EU erhebt Antidumpingzölle auf Graphitelektroden aus China
Die KOM hat am 7. April Antidumpingzölle auf Einfuhren von Graphitelektroden aus China eingeführt. Die entsprechende Durchführungs-VOwurde am 7. April im Amtsblatt der EU veröffentlicht und ist unmittelbar in Kraft getreten. Die Zollsätze wurden für die verschiedenen Produkte auf 25,5 % bis 74,9 % festgesetzt. Graphitelektroden werden in der Stahlproduktion verwendet und haben ein Binnenmarktvolumen von insgesamt 765 Mio. €.
Der Maßnahme vorausgegangen war eine am 17. Februar 2021 eingeleitete Untersuchung. Die KOM kam dabei zu dem Ergebnis, dass chinesische Graphitelektroden in der EU zu staatlich subventionierten Preisen angeboten und verkauft werden (sog. „dumping“). Solche Preisgestaltungen stellen nach den WTO-Regeln unlautere Handelspraktiken dar und führen zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen. Die europäischen Hersteller sind nicht in der Lage, mit diesen Preisen zu konkurrieren und werden aus dem Markt gedrängt. Die nun von der KOM erhobenen Einfuhrzölle sollen die EU-Hersteller entsprechend schützen und wieder eine ausgeglichene Wettbewerbssituation im Binnenmarkt bewirken. Marcus Körber
PM der KOM (EN)
Amtsblatt der EU L108, (ab Seite 20)