EU-Forschungsförderung geht nach Hamburg und Kiel
Am 11. April wurden die Projekte bekanntgegeben, die einen Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC) erhalten werden. Zu den 255 erfolgreichen Antragstellern gehören ein am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) tätiger Forscher sowie eine Forscherin an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Die Advanced Grants richten sich an bereits etablierte Spitzenforscherinnen und -forscher, denen eine Grundförderung in Höhe von 2,5 Mio. € für fünf Jahre zuteilwird, um bahnbrechende Erkenntnisse in ihrem jeweiligen Spezialgebiet zu generieren.
Prof. Annette Haug konnte mit ihrem Projekt „Fragile Bilder“ den ersten Advanced Grant für die CAU einwerben. Sie wird in den nächsten fünf Jahren dazu forschen, wie Wandmalereien, Götterstatuen und Naturbilder der römischen Antike wirken, warum wir uns diese anschauen und welche Rolle Ästhetik, Form und Inhalt dabei spielen.
Prof. Tobias Huber, Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE, wird eine schwere Form der Nierenfilterschädigung, die fokal segmentale Glomerulosklerose, untersuchen. Nierenerkrankungen sind eine häufige Todesursache und das Ergebnis besonders aggressiver Verläufe immunologischer Prozesse. Mit seiner Arbeit will Prof. Huber dazu beitragen, die verschiedenen Formen der Erkrankung zu identifizieren, um so neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Insgesamt 652 Mio. € an Fördermitteln wurden in dieser Ausschreibungsrunde vergeben. Die erfolgreichen Projekte wurden in einem sehr kompetitiven Verfahren allein auf der Grundlage der wissenschaftlichen Exzellenz ausgewählt. Bei 1829 Bewerbungen lag die Erfolgsquote bei lediglich knapp 14%. Klaas de Boer