EU startet neues Raumfahrtprogramm mit der ESA
Am 22. Juni haben die KOM und die Europäische Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA) ein Partnerschaftsabkommen unterzeichnet. Dieses markiert zugleich den offiziellen Start des neuen EU-Raumfahrtprogramms. In der KOM wird die neue GD Verteidigungsindustrie und Weltraum (DEFIS) zuständig sein und federführend die Aufgaben wahrnehmen. Über die ESA ist das Vereinigte Königreich ebenfalls am Programm beteiligt.
Das Abkommen zielt darauf ab, die Investitionen der Mitgliedsstaaten und deren Kooperation in den Bereichen Satellitennavigation, Erdbeobachtung, Weltraum-Lageerfassung und sichere Kommunikation zu erhöhen und die Aktivitäten insgesamt zu intensivieren.
Die EU wird im Zeitraum 2021 bis 2027 insgesamt ca.16 Mrd. € für Weltraumaktivitäten ausgeben. Hiervon werden ca. 9 Mrd. € für die ESA und die europäische Industrie bereitgestellt, um Systeme und Programme der neuen Generation zu entwickeln. Im Fokus steht die Entwicklung der nächsten Generation des zivilen europäischen Satellitennavigationssystems Galileo sowie die Erweiterung des Umfangs und der Fähigkeiten des Copernicus-Sentinel-Erdbeobachtungssystems. Das fortgeführte und ausgebaute Projekt Galileo soll die Unternehmen der EU besser befähigen, neue Navigationsdienste für selbstfahrende Autos oder autonome Drohnen zu entwickeln. Das Copernicus-Projekt soll zum größten Anbieter freier und offener Erdbeobachtungsdaten ausgebaut werden und so vor allem die Überwachung des Klimawandels weltweit unterstützen. Marcus Körber