EU und USA einigen sich im Zollstreit

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Die EU und die USA einigten sich am 27. Juli auf zentrale Eckpunkte zur Stabilisierung ihrer Handelsbeziehungen. Kern der Vereinbarung ist ein einheitlicher Zollplafond von 15 % auf den Großteil der EU-Exporte in die USA, inklusive strategischer Güter wie Arzneimittel und Halbleiter. Für Luftfahrzeuge, bestimmte Chemikalien und Generika sollen die US-Zölle wieder auf das Vorjahresniveau gesenkt werden. Die aktuell geltenden 50% Importzölle auf Stahl-, Aluminium- und Kupferindustrien in die USA sollen ebenfalls reduziertet werden.
Die EU beseitigt ihrerseits verbleibende Industriezölle vollständig und öffnet begrenzt den Markt für US-Fischerei- und Agrarprodukte im Wert von 7,5 Mrd. €. Im Energiebereich plant die EU Käufe aus den USA im Wert von ca. 700 Mrd. € für LNG, Öl und Kernenergieprodukte sowie KI-Chipimporte im Wert von 40 Mrd. €. Zusätzlich sollen EU-Unternehmen bis 2029 mindestens 550 Mrd. € in US-Sektoren investieren. Die Vereinbarung ist politisch und nicht rechtsverbindlich. Sie soll in weiteren Verhandlungen konkretisiert werden. Tanja Winninger