Europäischer Rechnungshof veröffentlicht Sonderbericht zu Mikrochips

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Ein aktueller Sonderbericht des Europäischen Rechnungshofs (EuRH) kommt zu dem Schluss, dass die Ziele der EU-Mikrochip-Strategie voraussichtlich nicht erreicht werden. Die angestrebte Erhöhung des EU-Anteils an der globalen Wertschöpfung auf 20 % bis 2030 sei unrealistisch – derzeit wird ein Anteil von 11,7 % erwartet.
Als Gründe nennt der EuRH das begrenzte Mandat der KOM, die nationalen Investitionen auf EU-Ebene zu koordinieren, sodass sie mit den Zielen des Chip-Gesetzes im Einklang stehen, fehlendes Engagement der Mitgliedstaaten sowie externe Faktoren wie Rohstoffabhängigkeit und Energiepreise. Die KOM trage zudem lediglich 4,5 Mrd. € der im Chip-Gesetz vorgesehenen 86 Mrd. € bei. Die verbleibenden Mittel sollen von den Mitgliedstaaten und der Industrie aufgebracht werden.
Die KOM muss dem EP und dem Rat bis September 2026 ihre erste Zwischenbewertung und Überprüfung des Chip-Gesetzes vorlegen.Tanja Winninger