Großer Erfolg bei ERC Synergy Grants
Bei der Vergabe der prestigeträchtigen Synergy Grants des Europäischen Forschungsrates (ERC) am 26. Oktober waren sowohl die Universität Hamburg (UHH) als auch das GEOMAR in Kiel erfolgreich. Anders als die anderen Auszeichnungen des ERC gehen die Synergy Grants nicht an einzelne exzellente Forscherinnen und Forscher, sondern an Teams von zwei bis vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von mehreren Einrichtungen.
Unter den ausgewählten 37 Anträgen befinden sich gleich zwei Projekte, die von Forscherinnen und Forschern der UHH geleitet werden. Prof. Dr. Arwen Pearson und Dr. Irene Fernandez-Cuesta, die beide im Exzellenzcluster „CUI: Advanced Imaging of Matter“ tätig sind, erforschen in dem mit rund 11 Mio. € geförderten Projekt „GRAIL“ gemeinsam mit zwei Wissenschaftlern aus Groningen die in die Zellhülle eingebetteten integralen Membranproteine. Diese sind wichtig für die Entwicklung von Arzneimitteln, etwa zur Behandlung von Parkinson und Krebs, sowie für die Überwindung von Antibiotikaresistenzen.
An dem mit knapp 10 Mio. € geförderten Projekt „Intellexus“ sind mit Dr. Orna Almogi, Prof. Dr. Harunaga Isaacson und Prof. Dr. Dorji Wangchuk gleich drei Forscherinnen und Forscher vom Asien-Afrika-Institut der UHH beteiligt. Gemeinsam mit einer Wissenschaftlerin der Reichman University in Israel untersuchen sie mittels hochmoderner computergestützter Tools buddhistische Texte in Sanskrit bzw. Tibetisch. Dabei geht es ihnen um die Entstehung der Textkorpora und die Frage, in welchem Zusammenhang diese mit nicht-buddhistischen Texten standen.
Nachdem das GEOMAR bereits im letzten Jahr mit einem Projekt gemeinsam mit der Harvard University erfolgreich war, konnte sich auch in diesem Jahr ein Antrag aus Kiel durchsetzen. Das von Prof. Dr. Arne Biastoch koordinierte und mit knapp 12 Mio. € ausgestattete interdisziplinäre Projekt WHIRLS untersucht die Auswirkungen kleinräumiger Ozeanprozesse auf Klima und Artenvielfalt. Diese spielen eine wichtige Rolle für den Austausch von Wärme und Kohlenstoff zwischen dem Ozean und der Atmosphäre. Klaas de Boer