Inbetriebnahme des modernisierten Schengener Informationssystems
Am 7. März ist das erweiterte Schengener Informationssystem (SIS) in Betrieb genommen worden. Das SIS ist das zentrale Informationsaustauschsystem für Sicherheit und Grenzmanagement in Europa.
Hierfür enthält das SIS insbesondere Informationen über vermisste und gesuchte Personen. Mit der Modernisierung wird das SIS u.a. mit neuen Arten biometrischer Daten (z. B. Handflächenabdrücke und Fingerabdruckspuren) erweitert. Für als vermisst geltende Personen können zusätzlich DNA-Profile gespeichert werden.
Das SIS soll außerdem bei der Bekämpfung irregulärer Migration unterstützen. Als eine neue Ausschreibungskategorie werden hierzu im SIS Rückkehrentscheidungen gegen Drittstaatsangehörige ohne Aufenthaltsrecht in der EU registriert. So können die Behörden aktiv verfolgen, ob eine rückzuführende Person die EU auch tatsächlich verlässt.
Ferner wird die Nutzung des SIS durch die EU-Agenturen intensiviert. So sollen künftig auch FRONTEX-Einsatzteams Zugang zum SIS erhalten. Matilda Wriske/ Jaschar Stölting