Journalistenpreis des EP für Recherche zum Schiffsunglück vor Pylos
Das EP hat am 17. Oktober den Daphne-Caruana-Galizia-Preis 2023 an ein griechisch-deutsch-britisches Journalisten-Team für die Recherche zum Untergang des Flüchtlingsboots „Adriana“ verliehen.
Das EP zeichnet mit dem Preis herausragende journalistische Leistungen aus, die die Prinzipien und Grundwerte der Europäischen Union fördern und verteidigen. Mit dem Preis wird zugleich an die maltesische Enthüllungsjournalistin, Bloggerin und Aktivistin Daphne Caruana Galizia erinnert, die 2017 bei einem Attentat ermordet wurde. Verliehen wird der Preis in jedem Jahr rund um den Jahrestag ihrer Ermordung am 16. Oktober.
Das jetzt ausgezeichnete Journalisten-Team untersuchte die Ereignisse rund um den Untergang des Fischdampfers Adriana. Das Flüchtlingsboot war am 14. Juni rund 50 Seemeilen vor der Küste von Pylos im Südwesten Griechenlands gekentert. Mehr als 600 Flüchtlinge verloren bei dem Unglück ihr Leben. Laut EP brachten die Recherchen ans Licht, wie die Handlungen der griechischen Küstenwache zum Untergang der Adriana beitrugen. Auch zeigten sie Ungereimtheiten in den offiziellen Angaben der griechischen Behörden. Jaschar Stölting