KOM legt Aktionsplan zur Förderung der Bioproduktion vor
Die KOM hat am 25. März 2021 den Aktionsplan zur Förderung der Bioproduktion angenommen. Übergeordnetes Ziel des Aktionsplans ist, dass die ökologische/biologische Landwirtschaft bis 2030 einen Anteil von 25 % an der landwirtschaftlich genutzten Fläche in der EU erreicht. Aktuell zeigt sich beim Anteil der biologischen Produktion ein sehr heterogenes Bild in den Mitgliedstaaten. Es reicht von 0,5 bis 25 % (Deutschland: 7,7 %). Der Aktionsplan steht im Zusammenhang mit den Zielen des Green Deal, der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ und der Biodiversitätsstrategie.
In insgesamt drei Schwerpunktbereichen, d. h. Förderung des Verbrauchs, Ausbau der Produktion und Stärkung der Nachhaltigkeit, sind 23 Maßnahmen vorgesehen. Entscheidend für den Erfolg des Aktionsplans sei die Steigerung des Verbrauchs von biologisch erzeugten Produkten. Nur bei ausreichender Nachfrage könnten ausreichend LandwirtInnen motiviert werden, die Produktion umzustellen und die Ziele bis 2030 zu erreichen. In diesem Zusammenhang komme dem öffentlichen Auftragswesen eine wichtige Rolle zu. Beispielsweise in öffentlichen Kantinen und im Rahmen der Schulverpflegung sollten biologisch erzeugte Lebensmittel bevorzugt verwendet werden.
Ein wesentliches Element bei vielen der vorgesehenen Maßnahmen bildet die Sensibilisierung der Öffentlichkeit. So will die KOM einen jährlichen EU-Bio-Tag einführen und den Bio-Tourismus in Bio-Regionen fördern. Diese Regionen sollen sich dadurch auszeichnen, dass lokale Akteure bei der nachhaltigen Bewirtschaftung örtlicher Ressourcen nach ökologischen Grundsätzen und Verfahren zusammenarbeiten. Die Maßnahmen zur Förderung der Nachhaltigkeit sollen vor allem den Tierschutz stärken, die Verfügbarkeit ökologischen Saatguts gewährleisten und den CO2-Fußabdruck des Sektors verkleinern. Florian Lescow