KOM legt Herbstprognose vor
Am 5. November veröffentlichte die KOM ihre Herbstprognose. Demnach dürfte die Eurozone im laufenden Jahr um 7,8 % des BIP schrumpfen; allerdings rechnet die KOM mit einem Wachstum von 4,2 % für 2021 und 3 % für 2022. EU-weit wird ein Wirtschaftsrückgang von 7,4% im laufenden Jahr prognostiziert sowie Wachstumswerte von 4,1 % und 3 % für 2021 und 2022.
Im Vergleich zur Sommerprognose der KOM fallen die Wachstumsaussichten für die Eurozone und die EU damit etwas höher für 2020 aus, aber niedriger für 2021. Der Prognose zufolge werden weder in der Eurozone, noch in der EU das Vorkrisenniveau im Jahr 2022 wieder erreicht werden können.
Für Deutschland rechnet die KOM im laufenden Jahr mit einem Wirtschaftsrückgang von 5,6 % des BIP, für 2021 mit einem Wachstum von 3,5 % für 2021 sowie 2,6 % für 2022 aus. Der Ausblick sei insgesamt von hoher Unsicherheit geprägt, insb. vor dem Hintergrund von COVID-19 sowie den strukturellen Herausforderungen im produzierenden Gewerbe. Unter günstigen Voraussetzungen könnte das Vorkrisenniveau in Deutschland bereits 2022 wiederhergestellt werden.
In Punkto Inflation prognostiziert die KOM Werte von 0,4 % für das laufende Jahr sowie 1,4 % und 1,3% für 2021 und 2022. Die Arbeitslosenquote soll 2020 und 2021 bei 4 % liegen und 2022 auf 3,8 % zurückgehen.
Weiterhin rechnet die KOM in Bezug auf die schuldenrelevanten Kriterien mit einem deutschen Defizit von 6% im laufenden Jahr sowie 4,0% für 2021 und 2,5% für 2022. Die Verschuldung wird im laufenden Jahr voraussichtlich auf 71,2 % steigen, 2021 auf 70,1 % zurückgehen und schließlich 2022 einen Wert von 69 % erreichen. Christoph Frank