KOM legt Herbstprognose vor
Am 11. November legte die KOM ihre Herbstprognose mit sehr positiven Nachrichten vor. So erholt sich die EU-Wirtschaft schneller als erwartet von der pandemiebedingten Rezession. Mit 14 % lag das BIP-Wachstum EU-weit im zweiten Quartal so hoch wie nie zuvor. Auch hat die EU die Gesamtwirtschaftsleistung von vor der Pandemie im dritten Quartal wieder erreicht und befindet sich nun in der Expansionsphase. Risiken sieht die KOM u. a. in der Störung von globalen Lieferketten, hierbei insbesondere in der verarbeitenden Industrie; auch die rasant angestiegenen Energiepreise werden als kritisch für die Entwicklung des weiteren Wachstums gesehen, und zwar auch im Hinblick auf den Konsum sowie Auswirkungen bei Investitionen
Die EU-Wachstumsraten belaufen sich auf 5 % für das laufende Jahr sowie 4,3 % für das kommende Jahr und 2,5 % für 2023. Diese Werte gelten auch für die Eurozone, die nur im Jahr 2023 mit einem leicht geringeren Wachstum von 2,4 % rechnen muss.
In Punkto Arbeitslosigkeit rechnet die KOM EU-weit mit Werten von 7,1 % im laufenden Jahr, mit 6,7 % im kommenden Jahr und 6,5 % für 2023. Für die Eurozone prognostiziert die KOM hier Werte von 7,9 %, 7,5 % sowie 7,3 %. Die Inflation soll in diesem Jahr in der Eurozone bei 2,4 % liegen, gefolgt von 2,2 % im Jahr 2022 und 1,6 % im Jahr 2023.
Für Deutschland prognostiziert die KOM ein Wachstum von 2,7 % für dieses Jahr, 4,6 % für das kommende Jahr sowie 1,7 % für 2023. Auch die Arbeitslosenquote soll sich weiterhin positiv entwickeln, d. h. von heuer 3,6 % auf 3,4 % im kommenden Jahr und 3,2 % im Jahr 2023 zurückgehen. In puncto Inflation rechnet die KOM mit einem Wert von 3,1 % für das laufende Jahr, gefolgt von 2,2 % im kommenden Jahr und 1,7 % für 2023. Als Faktoren, die ein stärkeres Wachstum in Deutschland behindern, sieht die KOM v. a. Engpässe bei Grundstoffen und Halbfertigware, hier insbesondere im Bereich der Halbleiter für den Automobil- und Anlagenbau-Sektor sowie Holz im Bausektor. Christoph Frank