KOM legt neuen Gesetzesrahmen für transeuropäische Energienetze vor
Die KOM hat am 15. Dezember ihren Vorschlag für eine Überarbeitung der Verordnung über die transeuropäischen Energienetze (TEN-E-VO) vorgelegt. Die vorgeschlagenen Änderungen sollen die Schlüsselrolle, die der Energieinfrastruktur bei der grünen Wende zukommen wird, besser widerspiegeln. Die TEN-E-Politik unterstützt die Energiewende durch Vorhaben von gemeinsamem Interesse, die zur Versorgungssicherheit, Marktintegration, aber auch zur Verwirklichung der Klimaziele beitragen sollen. Angepasst an die kürzlich beschlossenen höheren Klimaziele sollen Förderungen von Öl- und Erdgaspipelines künftig ausgeschlossen werden. Wasserstoffinfrastruktur und Offshore-Netze sollen hingegen besondere Berücksichtigung finden.
Der deutlich höhere Anteil von erneuerbaren Energien am Energiesystem der Zukunft macht eine Neugestaltung der europäischen Energienetze ebenso notwendig wie die graduelle Aufnahme von erneuerbaren und kohlenstoffarmen Gasen oder Energiespeichern. Wasserstoff soll etwa 50 % der erneuerbaren Gase bis 2050 ausmachen. Die Elektrolyseure, die den Wasserstoff bis dahin produzieren sollen, würden laut KOM zwischen 24 und 42 Mrd. € kosten. Weitere 65 Mrd. € würden für die nötige Transportinfrastruktur benötigt. Karsten Gödderz