KOM schlägt neue CO2-Grenzwerte für Lkw und Busse vor
Die KOM hat am 14. Februar einen VO-Vorschlag zur Überarbeitung der CO2-Emissionsnormen für schwere Nutzfahrzeuge vorgelegt. Demnach sollen schrittweise strengere Emissionsnormen eingeführt werden. Ab 2030 sollen die herstellerbasierten CO2-Flottengrenzwerte für LKW und Fernbusse um 45%, ab 2035 um 65% und ab 2040 um 90% im Vergleich zu 2019 reduziert werden.
Vorgeschlagen wird auch, dass ab 2030 alle neuen Stadtbusse emissionsfrei sein sollen. Bei öffentlichen Aufträgen für neue Stadtbusse ist zudem vorgesehen, dass im Rahmen der Vergabeverfahren u. a. die Beteiligung von Drittstaaten an der Produktion und die Abhängigkeit von bestimmten Lieferketten bewertet werden muss.
Ziel der Initiative ist es, den stetig steigenden CO2-Emissionen des Straßengüterverkehrs entgegenzuwirken, welche zusammen mit Stadt- und Reisebussen ca. 6% der gesamten Treibhausgasemissionen der EU ausmachen. Dies soll zur Erreichung der EU-Klimaziele und einer Verbesserung der Luftqualität beitragen, sowie die Abhängigkeit der EU von importierten fossilen Brennstoffen reduzieren.
Darüber hinaus bietet der Vorschlag laut KOM einen gemeinsamen Rechtsrahmen, welcher die internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hersteller stärke und Investitionen in emissionsfreie Technologien sowie den Ausbau der Lade- und Betankungsinfrastruktur fördere. KOM-Exekutiv-Vizepräsident Frans Timmermans betonte bei der Vorstellung des Vorschlags allerdings, dass er den Einsatz von synthetischen Kraftstoffen aufgrund ihres hohen Strombedarfes im Straßengüterverkehr nicht für zielführend halte.
Der KOM-Vorschlag wird im Rahmen des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens beraten. Leona Marquardt/ Tobias Bertermann