KOM schlägt Verlängerung des digitalen COVID-Zertifikats bis 2023 vor
Die KOM hat am 3. Februar vorgeschlagen, das digitale COVID-Zertifikat um ein Jahr bis zum 30. Juni 2023 zu verlängern.
Zudem sind kleinere Anpassungen vorgesehen. So sollen in Zukunft neben PCR-Tests auch hochwertige Labor-Antigentests anerkannt werden. Auch soll das Problem grenzübergreifender Impfungen behoben werden. Derzeit gibt es Schwierigkeiten, im Zertifikat die korrekte Anzahl erhaltener Dosen anzuzeigen, wenn beispielsweise die Auffrischungsimpfung in einem anderen Mitgliedstaat verabreicht wurde als die erste Impfreihe. Abschließend soll die Ausstellung für Personen erleichtert werden, die Impfstoffe im Rahmen von klinischen Studien verabreicht bekommen haben.
Der Einsatz der digitalen Zertifikate im Inland, etwa für den Zugang zu Veranstaltungen, soll auch in Zukunft in die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten fallen. Allerdings sollte bei einer solchen Verwendung sichergestellt werden, dass die EU-Zertifikate uneingeschränkt akzeptiert werden und die nationale Gültigkeitsdauer der europäischen entspricht.
Sowohl was den grenzüberschreitenden Reiseverkehr als auch die Verwendung in den Mitgliedstaaten angeht, sind die digitalen COVID-Zertifikate eine europäische Erfolgsgeschichte. Nicht nur wurden bisher bereits mehr als 1,2 Mrd. Zertifikate ausgestellt, auch werden diese inzwischen weltweit in 60 Ländern anerkannt und verwendet.
Nach dem Vorschlag der KOM für eine Aktualisierung der bisherigen VO über das digitale COVID-Zertifikat bleiben Rat und EP nun vier Monate sich zu einigen, denn die derzeitigen Regelungen laufen am 30. Juni aus. Klaas de Boer