Neue Bodenstrategie soll für gesunde Böden bis 2050 sorgen
Die KOM hat am 17. November eine neue Bodenstrategie vorgestellt. Gesunde Böden sind die Grundlage für 95 % unserer Lebensmittel, beherbergen mehr als 25 % der biologischen Vielfalt und sind der größte terrestrische Kohlenstoffspeicher. Dennoch befinden sich 70 % der Böden in der EU in keinem guten Zustand, und 1 Mrd. Tonnen Boden geht jedes Jahr durch Erosion verloren. Deswegen formuliert die KOM das Ziel, in der EU bis 2050 gesunde Böden zu erreichen.
Dementsprechend will sie 2023 einen umfassenden Gesetzentwurf zur Bodengesundheit vorlegen und damit einen Gesetzesrahmen schaffen, wie er für Wasser, Luft oder das Meer bereits existiert. Damit sollen gleiche Bedingungen zum Umgang mit Böden EU-weit geschaffen, ein gemeinsamer europäischer Ansatz etabliert und ein hohes Schutzniveau für Böden geschaffen werden. Dies war u. a. vom EP gefordert worden. Grundlage dafür soll eine umfassende Folgenabschätzung sein, die auf einer Vision für gesunde Böden bis 2050 aufbaut und die geteilte Zuständigkeit zwischen EU und Mitgliedstaaten beim Thema Boden berücksichtigt.
Eine Rahmengesetzgebung ist aus Sicht der KOM besonders wichtig, weil der Boden als Umweltmedium viele andere Bereiche direkt beeinflusst: den Klimawandel als Kohlenstoffquelle oder -speicher, das Wassermanagement durch seine Aufnahmefähigkeit, die Artenvielfalt als Lebensraum oder die Kreislaufwirtschaft als wertvolle Ressource. Karsten Gödderz
Mitteilung der KOM (EN)