KOM schließt Vertrag mit Valneva über neuen COVID-Impfstoff
Mit dem Abschluss des insgesamt achten Vertrags zur Beschaffung eines COVID-Impfstoffs hat die EU die Versorgungslage in der andauernden Corona-Pandemie weiter verbessert. Der am 10. November unterzeichnete Vertrag mit dem französischen Biotechnologieunternehmen Valneva sieht den Kauf von 27 Mio. Dosen Impfstoff für das kommende Jahr vor. Weitere 33 Mio. Dosen können 2023 hinzukommen, wenn eine Anpassung an neue Varianten nötig sein sollte.
Der Vertrag ist damit perspektivisch entsprechend des weiteren Verlaufs der Pandemie geschlossen. Die verhältnismäßig kleine Menge, die sich die EU darin sichert, liegt auch daran, dass der Impfstoff derzeit noch von der Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hinsichtlich seiner Zulassung überprüft wird. Dennoch ist der Vertrag ein wichtiger Schritt in die Richtung eines breiteren Angebots, da der Impfstoff von Valneva nicht auf der mRNA-Technologie, sondern als sogenannter inaktivierter Ganzvirusimpfstoff auf der langjährigen Erfahrung des Herstellers mit Grippeimpfstoffen beruht.
Nicht nur hinsichtlich der Impfstoffbeschaffung gibt es positive Nachrichten: Am 11. November erteilte die EMA zwei weiteren COVID-19-Therapeutika die Zulassung. Die Mittel Ronapreve und Regkirona sind beide für eine Anwendung im Anfangsstadium einer Erkrankung geeignet und können so ebenfalls dazu beitragen, die zunehmend kritische Lage auf den Intensivstationen vieler Krankenhäuser in Europa zu entspannen. Im Rahmen der Strategie für COVID-19-Therapeutika hatte sich die EU bereits den Zugriff auf 55.000 Dosen des Mittels Ronapreve gesichert, die bei Bedarf zeitnah an die Mitgliedstaaten ausgeliefert werden können. Klaas de Boer