Kompass für Wettbewerbsfähigkeit setzt neue wirtschaftspolitische Prioritäten

© European Union, 2024
Am 29. Januar präsentierte die KOM mit dem Wettbewerbsfähigkeitskompass ihre strategische Vision für die Legislaturperiode und einen ersten Zeitplan zur Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. Die nächsten fünf Jahre soll der Fokus auf Innovationsförderung, Unterstützung der Industrie bei der Dekarbonisierung und Versorgungssicherheit liegen.
Im Bereich Innovationsförderung plant die KOM Strategien und Aktionspläne für die Bereiche KI, saubere Bio- & Energie-, Robotik- und Raumfahrttechnologien. Hierzu gehören auch eine KI-Fabrikinitiative und eine Start-up- und Scale-up-Strategie, die bessere Rahmenbedingungen für den Markteintritt und das Wachstum von Start-ups schaffen soll.
Bei der Industrieförderung geht es vorrangig um die Entlastung der Industrien im Hinblick auf zu hohe Energiekosten, finanzielle Unterstützung z. B. in Form von vereinfachten beihilferechtlichen Regelungen und den neuen Fonds für Wettbewerbsfähigkeit.
Unter dem Aspekt der Versorgungssicherheit möchte die KOM Unabhängigkeit insbesondere bei kritischen Rohstoffen erlangen. Dies will sie durch neue Handelsabkommen und gemeinsame europäische Beschaffung erreichen. Dabei soll ein besonderes Augenmerk auf die Verteidigungsindustrie gelegt werden, um deren sensible Produktion und Lieferketten resilient zu machen.
Die drei Säulen sollen nachhaltig horizontal verankert werden – mittels einer neuen Binnenmarktstrategie, vereinfachter Förderprogramme und zunehmendem Bürokratieabbau. Jan-Christian Menden/ Tanja Winninger