KOM stellt Industrieplan für den Grünen Deal vor
Die KOM hat am 16. März die sog. „Netto-Null-Industrie-Verordnung“ sowie die Mitteilung und VO zu kritischen Rohstoffen vorgestellt. Auf deren Grundlage soll eine eigenständige europäische Produktion für sog. Zukunftstechnologien bis 2030 erfolgen und abgesichert werden. Nach den Vorstellungen der KOM soll die EU eine Vorreiterstellung bei der Fertigung in den Bereichen „Cleantech“, nachhaltiger Energieproduktion und Digitalisierung einnehmen. Zu diesem Zweck soll der zielgerichtete Aufbau einer europäischen Fertigung im Bereich emissionsfreier, d.h. CO2-neutraler Technologien bis 2030 gefördert werden. Die KOM sieht hierzu u.a. den Aufbau europäischer Produktionskapazität vor. Diese sollen bis 2030 mind. 40 % des EU-Bedarfs für bestimmte, technologische hochwertige Produkte vorhalten.
Zu den von der KOM identifizierten Zukunftstechnologien zählen u.a. Windkraftanlagen, Wärmepumpen, Sonnenkollektoren, Anlagen zur Produktion und Nutzung von erneuerbarem Wasserstoff und die CO2-Speicherung. Einbezogen werden soll laut KOM-Vorschlag auch die Nutzung neuer modularer Nuklearenergieanlagen, was von vielen Mitgliedstaaten äußerst kritisch gesehen wird.
Ergänzend sollen mit Hilfe der VO für kritische Rohstoffe bestehende monopolistische Abhängigkeiten verringert werden. Dabei geht es der EU nicht um einen völligen Austausch der bestehenden Lieferbeziehungen, sondern um eine möglichst breite Versorgung über verschiedene vertrauenswürdige Partnerländer.
Beide Dossiers waren bereits im Rahmen der Mitteilung vom 1. Februar „Industrieplans für den Grünen Deal“ angekündigt worden. Marcus Körber
PM der KOM (Netto-Null-Industrie)