KOM veröffentlicht Frühjahrsprognose
Die KOM hat am 12. Mai ihre Frühjahrsprognose veröffentlicht. Trotz anhaltender Unsicherheit sehen die Daten gegenüber der Winterprognose deutlich besser aus: So rechnet die KOM für die EU-Wirtschaft mit einem Wachstum von 4,2 % im laufenden sowie 4,4 % für das kommende Jahr. Für die Eurozone werden Werte von 4,3 % bzw. 4,4 % prognostiziert. Insgesamt rechnet die KOM damit, dass die Wirtschaft in der EU bis Ende 2022 ihr Vorkrisenniveau wieder erreichen dürfte.
In puncto Arbeitslosigkeit rechnet die KOM mit einer EU-weiten Quote von 7,6 % im laufenden Jahr und 7 % für das kommende Jahr. Für die Eurozone werden Werte von 8,4 % für dieses Jahr und 7,8% für das kommende Jahr vorhergesagt.
In Bezug auf die EU-weite Inflation wird für 2021 ein Wert von 1,9 % sowie 1,5 % für 2022 prognostiziert. In der Eurozone rechnet die KOM mit Werten von 1,7 % für das laufende Jahr und 1,3 % für 2022.
In den Haushalten der Mitgliedstaaten ist allgemein ein Anstieg der Defizite und Verschuldung zu verzeichnen. So rechnet die KOM mit einem gesamtstaatlichen Defizit in diesem Jahr in Höhe von 7,5 % des BIP auf EU-Ebene sowie 8 % für die Eurozone. Der öffentliche Schuldenstand wird der Prognose zufolge EU-weit mit 94 % in diesem Jahr seinen Höhepunkt erreichen und 2022 auf 93% leicht zurückgehen. Innerhalb der Eurozone liegen die Werte höher, und zwar bei 102 % für dieses Jahr und 101 % für 2022.
Für Deutschland rechnet die KOM mit einem Wachstum von 3,4 % für dieses Jahr und 4,1 % für 2022. Die Arbeitslosenquote wird dieses Jahr voraussichtlich auf 4,1 % steigen und 2022 auf 3,4 % zurückgehen. Die Inflation soll in diesem Jahr bei 2,4 % liegen und 2022 auf 1,4 % zurückgehen. Weiterhin rechnet die KOM für dieses Jahr mit einem Defizit in Höhe von 7,5 % sowie 2,5 % für 2022. Der öffentliche Schuldenstand wird im laufenden Jahr auf voraussichtlich 73 % steigen sowie im Folgejahr auf 72% leicht zurückgehen.
Positiv kann festgehalten werden, dass die KOM für Deutschland bereits bis Ende des Jahres mit einer Rückkehr zum wirtschaftlichen Vorkrisenniveau rechnet. Christoph Frank