KOM veröffentlicht Frühjahrsprognose: Europäische Wirtschaft widerstandsfähig
Die KOM hat am 15. Mai ihre Frühjahrsprognose veröffentlicht. Darin korrigiert sie ihren Wachstumsausblick für das laufende und das kommende Jahr leicht nach oben. Im ersten Quartal führten niedrigere Energiepreise, weniger Lieferengpässe und ein starker Arbeitsmarkt zu einem moderaten Wachstum. Der private Verbrauch bleibt jedoch gedämpft, was u.a. auf ein hinter der Inflation bleibendes Lohnwachstum zurückgeführt wird.
Für das laufende Jahr rechnet die KOM nun mit einem Wachstum von 1,0% für die EU27, für 2024 prognostiziert sie einen Wert von 1,7%. Für die Eurozone werden BIP-Wachstumsraten von 1,1% für dieses Jahr und 1,6% für 2024 erwartet. Der anhaltende Preisdruck führt zu einer höheren Inflationsrate, so rechnet die KOM für das laufende Jahr mit einer Inflation von 6,7% für die EU27 sowie 5,8% für die Eurozone. Für 2024 prognostiziert die KOM eine abgeschwächte Inflationsrate von 3,1% für die EU27 und 2,8% für die Eurozone. Positiv wertet die KOM die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarkts der EU27, die Arbeitslosenquoten sollen bei 6,2% in diesem und 6,1% im kommenden Jahr liegen.
Für Deutschland selbst rechnet die KOM mit deutlich niedrigeren Wachstumswerten: So soll das BIP-Wachstum im laufenden Jahr bei nur noch 0,2% liegen. 2024 soll die Wirtschaft dann mit 1,4% wachsen. In puncto Inflation erwartet die KOM für Deutschland einen Wert von 6,8% in diesem Jahr sowie 2,7% für 2024. Die deutsche Arbeitslosenquote soll laut KOM im laufenden Jahr bei 3,2% liegen und auf 3,1% im kommenden Jahr zurückgehen. Annalena Rehkämper/ Christoph Frank