KOM veröffentlicht Mitteilung über menschenwürdige Arbeit weltweit
Die KOM hat am 23. Februar eine Mitteilung über menschenwürdige Arbeit weltweit vorgelegt. Diese wurde im Aktionsplan zur Umsetzung der Europäischen Säule sozialer Rechte (ESSR) angekündigt und soll einen umfassenden Überblick über die einschlägigen Instrumente und Initiativen der EU zur Förderung von menschenwürdiger Arbeit geben. Im Mittelpunkt stehen die Bemühungen zur Beseitigung von Kinder- und Zwangsarbeit.
Nach Angaben der KOM sei die Zahl der Kinder, die Kinderarbeit verrichten müssen, in den letzten Jahrzehnten weltweit erheblich zurückgegangen. Von 245,5 Mio. im Jahr 2000 auf 151,6 Mio. im Jahr 2016. Zwischen 2016 und 2020 sei diese Zahl jedoch wieder auf 160 Mio. Kinder gestiegen. Damit sei weltweit jedes zehnte Kind betroffen. Etwa 25 Mio. Menschen würden Zwangsarbeit verrichten müssen.
Die EU soll sich als verantwortungsvolle global führende Organisation im Bereich Arbeit positionieren, die die Anwendung höchster Standards weltweit fördert. Dabei soll auf bereits bestehendem Engagement aufgebaut werden. Die EU-Maßnahmen orientieren sich an dem von der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) entwickelten universellen Konzept der menschenwürdigen Arbeit. In der Mitteilung werden geplante und bestehende EU-Aktivitäten auf vier Ebenen hervorgehoben. Die Ebenen beziehen sich auf EU-Maßnahmen und -Initiativen über die Grenzen der EU hinaus, in bilateralen und regionalen Beziehungen, in internationalen und multilateralen Foren sowie in der Zusammenarbeit mit Interessenträgern und in globalen Partnerschaften. Florian Lescow