KOM veröffentlicht Sommerprognose mit besseren Aussichten
Am 7. Juli hat die KOM ihre Prognose für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in der EU unter der Überschrift „Wiedereröffnung beflügelt den Aufschwung“ vorgestellt. Die Sommerprognose der KOM geht von einem starken wirtschaftlichen Aufschwung in den Mitgliedstaaten aus, der von den aktuellen Öffnungsschritten und Erfolgen bei der Impfkampagne unterstützt wird.
Das BIP soll sowohl in der EU als auch in der Eurozone um 4,8 % im laufenden Jahr und 4,5 % im kommenden Jahr wachsen. Bereits im vierten Quartal 2021 erwartet die KOM, dass das BIP wieder das Vorkrisenniveau erreichen kann.
Für Deutschland rechnet die KOM gegenüber der Frühjahrprognose mit einer leichten Steigerung des BIP, so werden Werte von 3,6 % in diesem und von 4,6 % im kommenden Jahr erwartet. Gründe hierfür seien die schnelle Verbesserung der Gesundheitssituation, die stabile Nachfrage und eine günstigere Entwicklung des Geschäftsvertrauens.
Die Inflationserwartung wird u. a. wegen steigender Energiepreise nach oben korrigiert. Im Euroraum kletterte die Inflationsrate im Mai und Juni auf ca. 2 %, die kräftigste Zunahme seit Ende 2018. Die Inflation soll in diesem Jahr im Euroraum auf 1,9 % und in der EU auf 2,2 % steigen, sich dann aber allmählich abschwächen. Für das Jahr 2022 wird im Jahresdurchschnitt mit 1,4 % im Euroraum und 1,6 % in der EU gerechnet. Für Deutschland sieht die KOM die Inflation bei 2,8% in diesem Jahr und bei 1,6% im kommenden Jahr.
Die Unsicherheiten und Risiken bleiben allerdings hoch. Der Arbeits- und Finanzmarkt sei weiterhin Gefahren ausgesetzt. Wichtig sei laut KOM, ein verfrühtes Auslaufen der Unterstützungsmaßnahmen zu verhindern und für eine gleichmäßigere Erholung in den Mitgliedstaaten zu sorgen. Marcus Körber