KOM veröffentlicht Winterprognose
Am 15. Februar hat die KOM ihre als Winterprognose titulierte Zwischenprognose über die wirtschaftliche Entwicklung veröffentlicht. Demnach ist die EU schwächer als erwartet in das neue Jahr 2024 gestartet und es wird wohl erst ab dem zweiten Halbjahr mit einer Stabilisierung des Wachstums zu rechnen sein. Die KOM rechnet für das laufende Jahr mit einer weiter abflauenden Inflation, einem Reallohnwachstum und einem robusten Arbeitsmarkt – Faktoren, die zu einer Erholung des Konsums beitragen dürften. Zwar geht die KOM von einer Normalisierung des Außenhandels aus, verweist aber gleichzeitig auf eine hohe Unsicherheit in der Prognose, u.a. aufgrund der geopolitischen Spannungen. Für das laufende Jahr werden deshalb Wachstumswerte von 0,9% in der EU und 1,2% in der Eurozone vorhergesagt. 2025 sehen die Aussichten besser aus, so rechnet die KOM mit einem Wachstum von 1,7% EU-weit und 1,5% in der Eurozone. Die Inflation in der Eurozone soll im laufenden Jahr bei 2,7% bzw. 2,2% im kommenden Jahr liegen.
Für Deutschland geht die KOM von im EU-Vergleich geringeren Werten aus: So soll das Wachstum in diesem Jahr nur bei 0,3% sowie 1,2% im Folgejahr liegen. Für die Inflation werden Werte von 2,8% im laufenden sowie 2,4% im kommenden Jahr erwartet. Im ersten Halbjahr rechnet die KOM nach dem Rückgang von 0,3% im letzten Jahr weiterhin mit nur sehr geringem Wachstum, Besserung wird für das zweite Halbjahr erwartet. Als Engpass für eine bessere wirtschaftliche Entwicklung gilt der Fachkräftemangel, zudem geht auch vom Export keine Signalwirkung aus. Positiv wertet die KOM die Finanzierungsbedingungen sowie einen Anstieg bei den Reallöhnen. Christoph Frank