KOM veröffentlicht Strategie für erneuerbare Offshore-Energie
Die Offshore-Windkapazität der EU soll von derzeit 12 GW auf 300 GW bis 2050 ausgebaut werden. Dies schlägt die KOM in ihrer am 19. November veröffentlichten Strategie zur Nutzung des Potenzials erneuerbarer Offshore-Energie vor. Ergänzt werden soll dies durch 40 GW an Meeresenergie – wie schwimmende Windenergie- oder Photovoltaik-Anlagen sowie Wellen- oder Gezeitenkraftwerke, die sich bislang noch im Entwicklungsstadium befinden. Den Investitionsbedarf dafür beziffert die KOM auf 800 Mrd. €. Zu deren Mobilisierung sollen auch die einschlägigen EU-Fonds und die Aufbau- und Resilienzfazilität beitragen.
Schon heute ist die EU weltweit führend in der Nutzung von erneuerbarer Offshore-Energie. Dies zeigt sich auch in den zahlreichen Windparks in Nord- und Ostsee und den damit verbundenen Arbeitsplätzen. Damit in Zukunft mehr Windparks errichtet und betrieben werden können, will die KOM eine Reihe von unterstützenden Initiativen vorlegen. Dazu gehören Maßnahmen zum Elektrizitätsbinnenmarkt, zu Energiebeihilfen, zur Netzinfrastruktur und zur grenzüberschreitenden Kooperation bei der Errichtung von Offshore-Energieanlagen.
Laut Berechnungen der KOM werden zur Erreichung der Ausbauziele lediglich drei Prozent der Meeresflächen der EU benötigt, sodass ausreichend Lebensraum für Arten und Ökosysteme bliebe. Auch andere Nutzungskonflikte – etwa mit Fischerei oder Schifffahrt – ließen sich durch eine zielgerichtete maritime Raumplanung lösen. Karsten Gödderz