KOM-Vorschlag zum Ausbau von Sofortzahlungen
Die KOM hat am 26. Oktober einen VO-Vorschlag zur Änderung der SEPA-VO vorgelegt. Ziel des Vorschlags ist es, Sofortzahlungen, sog. Instant Payments, in Euro einzuführen. Damit sollen Sofortzahlungen in Euro überall in der EU bezahlbar und sicher werden und problemlos abgewickelt werden können.
Über Sofortzahlungen soll es künftig möglich sein, Geld jederzeit und an allen Tagen der Woche innerhalb von zehn Sekunden von einem Konto auf ein anderes zu transferieren. Derzeit kann es bei vergleichbaren Überweisungen bis zu drei Kalendertage dauern, bis das Geld beim Zahlungsempfänger ankommt. Für Sofortzahlungen sollen dabei keine höheren Gebühren anfallen als für gewöhnliche Überweisungen. Zudem ist vorgesehen, dass Sofortzahlungen dadurch gestärkt werden, dass Zahlungsdienstleister dazu verpflichtet werden, Namen und IBAN des Auftraggebers und Zahlungsempfängers zu prüfen, um Fehler und Betrug zu vermeiden.
Von den schnelleren Zahlungen sollen nicht nur Verbraucherinnen und Verbraucher, sondern auch KMU und andere Unternehmen profitieren, indem der Cashflow verbessert und die Kosten im Einzelhandel gesenkt werden. So soll über den Vorschlag der sog. „Float“ im Zahlungsverkehr, d.h. die sich im Verrechnungssystem schwebenden Gelder, freigesetzt werden – laut KOM-Angaben handelt es sich hierbei um bis zum 200 Mrd. € pro Tag.
Der Vorschlag der KOM wird nun im EP und im Rat beraten. Christoph Frank