KOM will nachhaltigeren Güterverkehr
Am 11. Juli hat die KOM ein Paket zur Ökologisierung des Güterverkehrs vorgelegt. Bestandteile des Pakets sind ein VO-Vorschlag für ein besseres Kapazitätsmanagement im Schienenverkehr, ein Vorschlag zur Überarbeitung der RL über Gewichte und Abmessungen von schweren Nutzfahrzeugen sowie ein VO-Vorschlag für die Bilanzierung von CO2-Emissionen von Transporten.
Im Schienenverkehr möchte die KOM die knappe Kapazität im europäischen Netz effizienter nutzen und Eisenbahnunternehmen die Beantragung von Trassen erleichtern. Aus Sicht der KOM leidet v.a. der grenzüberschreitende Schienengüterverkehr darunter, dass Trassen häufig nicht flexibel und kurzfristig gebucht werden können. Die Netzbetreiber sollen daher stärker in die Pflicht genommen werden, Trassen kontinuierlich und diskriminierungsfrei zu vergeben.
Mit der Überarbeitung der zulässigen Gewichte und Abmessungen von LKW möchte die KOM den Hochlauf von alternativen Antrieben fördern. Elektrische und mit Brennstoffzellen betriebene LKW haben gegenüber Verbrennermotoren Wettbewerbsnachteile, da sie durch die schwere Batterie weniger Last mitführen können. Daher sollen sie statt 40 t künftig bis zu 44 t wiegen dürfen. Im kombinierten Verkehr sollen bis zu 48 t möglich sein. Geplant ist ebenso, die Bürokratie bei der Beantragung von grenzüberschreitenden Schwertransporten zu verringern.
Des Weiteren schlägt die KOM einen gemeinsamen Rahmen für die Bilanzierung von Treibhausgasemissionen im Güter- und Passagierverkehr vor. Dies soll mehr Vergleichbarkeit und Transparenz schaffen und Kunden ermöglichen, sich für umweltfreundlich transportierte Produkte zu entscheiden und so den Markt für nachhaltige Logistik stärken. Eine Berechnung oder Veröffentlichung der Bilanzierung soll allerdings nicht verpflichtend sein. Tobias Bertermann