KOM will potente Treibhausgase strenger regulieren
Fluorierte Treibhausgase (F-Gase) und ozonabbauende Stoffe sind – neben der schädigenden Wirkung, die letztere auf die Ozonschicht haben, – Treibhausgase, die deutlich klimawirksamer sind als CO2. Deswegen will die KOM die einschlägigen VOen stärken und die Stoffe schärfer regulieren.
F-Gase sind derzeit für etwa 2,5 % der EU-Treibhausgase verantwortlich und werden u. a. in Kühl- und Gefrierschränken, Klimaanlagen, Stromleitungen, im Brandschutz, in Asthmasprays, aber auch in Wärmepumpen verwendet. Dem KOM-Vorschlag zufolge sollen F-Gase stärker quotiert und bis 2050 um ca. 98 % reduziert werden. In manchen Sektoren sollen F-Gase gar ganz eliminiert werden und generell nur dann verwendet werden dürfen, wenn keine Alternativen existieren.
Ozonabbauende Stoffe hingegen sind größtenteils bereits verboten. Die wenigen noch zugelassenen Anwendungen umfassen die Herstellung anderer Chemikalien, Brandschutzmittel oder Laboruntersuchungen. Auch der inzwischen verbotene Einsatz in Isolierschäumen ist relevant, da diese noch in Gebäuden zu finden sind und bei Abbruch- oder Renovierungsarbeiten freigesetzt werden könnten. Aus diesen Gründen wird in der Überarbeitung der VO der Schwerpunkt auf das Kontrollieren der wenigen Ausnahmen und auf die Vermeidung von Emissionen aus alten Produkten und Geräten gelegt, die noch solche Stoffe enthalten. Karsten Gödderz