Mehr als 10 Mio. € für Forschungsprojekte in Hamburg und Schleswig-Holstein
Der Europäischen Forschungsrat (ERC) hat am 30. März die Advanced Grants für das Jahr 2022 bekanntgegeben. Aus 1650 Bewerbungen wurden 218 erfolgreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgewählt, die nun mit insgesamt 544 Mio. € gefördert werden. Drei der begehrten und mit jeweils 2,5 Mio. € dotierten Grants gehen an Forscherinnen und Forscher in Hamburg.
Mit den Projekten „No Pressure“ und „CICMs“ waren gleich zwei Forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) erfolgreich. Prof. Rainer Böger hat das Ziel, bei Patienten mit der Lungenerkrankung COPD frühzeitig ein Risiko für ein rasches Fortschreiten der Erkrankung zu identifizieren und neue Tests zu entwickeln. Der Neurowissenschaftler Prof. Andreas K. Engel konnte bereits zum zweiten Mal einen ERC Advanced Grant einwerben. Sein Projekt strebt danach, mögliche Grundlagen von Wahrnehmung und Verhalten zu untersuchen und die dynamische Kopplung von Signalen im Gehirn besser zu verstehen. Prof. Sven-Olaf Moch von der Universität Hamburg beschäftigt sich wiederum zusammen mit Kollegen von den Universitäten in Debrecen und Budapest in einem physikalischen Grundlagenprojekt mit subatomaren Strukturen.
Auch Prof. Ingo Grevemeyer vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel war mit dem Projekt „Transformers“ zu den bisher noch wenig erforschten ozeanischen Transformstörungen erfolgreich und erhält für die kommenden fünf Jahre eine Förderung von 2,8 Mio. €.
Die Förderung des ERC wird ausschließlich nach dem Kriterium der wissenschaftlichen Exzellenz vergeben und schließt gerade auch Grundlagenforschung mit ein. Im Zeitraum 2021 bis 2027 stehen dafür insgesamt 16 Mrd. € zur Verfügung. Klaas de Boer