Mikroplastik: KOM schlägt VO gegen Pelletverluste vor
In jedem Jahr gelangen in der EU durch unsachgemäße Handhabung bei Herstellung und Transport zwischen 52.000 t und 184.000 t Kunststoffgranulat in die Umwelt. Solche Kunststoffpellets sind der Rohstoff für die Herstellung aller Kunststoffe, ganz überwiegend bis zu fünf mm groß und damit Mikroplastik. Am 16. Oktober hat die KOM erstmals Maßnahmen vorgeschlagen, um diese Verschmutzung zu reduzieren.
Der VO-Vorschlag legt zunächst eine allgemeine Verpflichtung für Produzenten, Verarbeiter und Transporteure fest, Pelletverluste zu vermeiden. Er verpflichtet zudem alle Wirtschaftsbeteiligten, die mit Pellets umgehen, Maßnahmen zur Vorbeugung gegen und zur Begrenzung von Pelletverlusten sowie zur Reinigungen nach Schadenfällen durchzuführen. Je nach Größe der Anlage oder Art der Tätigkeit müssen sich die Akteure dabei an bestimmte bewährte Verfahren halten. Diese beruhen im Wesentlichen auf einem freiwilligen System der Branche (Operation Clean Sweep ®) und auf Empfehlungen der Konvention zum Schutz der Meeresumwelt des Nordostatlantiks OSPAR. Brigitte Köhnlein