Neue Waldstrategie soll Multifunktionalität der europäischen Wälder sichern
Mit ihrer neuen EU-Waldstrategie vom 16. Juli will die KOM die Multifunktionalität der europäischen Wälder gewährleisten und Zielkonflikte bei deren sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Nutzung lösen. Dies ist vor dem Hintergrund des neuen EU-Klimaziels von besonderer Bedeutung, da zu dessen Erreichung die CO2-Einlagerung in Wäldern hinzugezogen werden soll. Doch auch für die Abfederung von Klimafolgen und dem Erhalt der Biodiversität spielen sie eine gewichtige Rolle.
Die Strategie enthält eine Reihe von Maßnahmen, die die KOM ergreifen will, um Wälder künftig nachhaltiger zu managen und ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken. Außerdem enthält sie einen Fahrplan, wie die Ankündigung aus der Biodiversitätsstrategie 2030, 3 Mrd. Bäume pflanzen zu wollen, umgesetzt werden kann. Die Strategie sieht auch die Förderung von Geschäftsmodellen vor, die Ökosystemleistungen erbringen, z. B. indem Wälder unberührt bleiben.
Etwa 4 Mio. Arbeitsplätze hängen von der erweiterten holzbasierten Wertschöpfungskette ab. Damit die Förderung der Wälder auch auf Seite der Nutzung mehr Berücksichtigung findet, sollen die Forstakteure bei der Erstellung der Strategiepläne unter der Gemeinsamen Agrarpolitik besser eingebunden werden. Die KOM schlägt ferner vor, die wichtigsten waldbezogenen Kompetenzen zu erfassen, und beabsichtigt, Ausbildungsprogramme ins Leben zu rufen, um das Angebot und die Nachfrage bei Arbeitsplätzen besser aufeinander abzustimmen. Karsten Gödderz
KOM-Vorschlag (EN)