Nobelpreis geht an Hamburger Klimaforscher
Der diesjährige Nobelpreis für Physik geht an den Hamburger Klimaforscher Klaus Hasselmann. Wie das Nobelkomitee am 5. Oktober verkündete, teilt er sich den prestigeträchtigsten Wissenschaftspreis mit dem Amerikaner Syukuro Manabe und dem Italiener Giorgio Parisi. Alle drei Forscher setzten sich intensiv mit dem Verständnis komplexer physikalischer Systeme auseinander, Hasselmann und Manabe dabei vorwiegend im Bereich Wetter und Klima.
Der heute 89-jährige Hasselmann entwickelte dabei nicht nur Klimamodelle, die den Schwankungen des Wetters trotzten, seine Methoden ermöglichten es auch, den Einfluss menschlicher Aktivitäten auf das Klima und die Erderwärmung nachzuweisen.
Während seines Schaffens profitierte der langjährige Direktor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie sowie des ebenfalls in Hamburg ansässigen Deutschen Klimarechenzentrums stark von europäischen Fördermitteln. So war er an zwei Projekten, EURUCAS und COMPLEX, beteiligt, die im Rahmen des 7. Forschungsrahmenprogramms mit rund 7,5 Mio. €finanziell unterstützt wurden. Während EURUCAS europäisch-russische Arktisstudien finanzierte, wurden im Rahmen von COMPLEX Modellierungsinstrumente für die Bewältigung von Veränderungsdynamiken zur Förderung einer kohlenstoffarmen Gesellschaft entwickelt. Klaas de Boer