One Ocean Summit
Auf dem von der französischen Ratspräsidentschaft organisierten One Ocean Summit in Brest (Frankreich) kamen vom 9.-11. Februar Vertreter von Nationalstaaten, Unternehmen und Zivilgesellschaft zusammen, und sie verabschiedeten gemeinsam die „Brest Commitments“.
Der Gipfel hatte mit der biologischen Vielfalt, Meeresverschmutzung, Klimawandel und Forschung vier übergreifende Themen, zu denen verschiedene Zusagen gemacht wurden. Zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung der Ozeane wollen beispielsweise einige Staaten, darunter Deutschland, bis 2025 zusätzlich 4 Mrd. € bereitstellen und auf ein verbindliches internationales Abkommen zur Bekämpfung von Plastikverschmutzung auf der Umweltversammlung der Vereinten Nationen Ende Februar hinwirken. 22 Reeder wollen darüber hinaus verstärkt auf das Unterwasserökosystem achten und konkrete Maßnahmen zu CO2-Emissionen, Unterwasserlärm und Öleinleitungen umsetzen.
Die KOM nutzte die Konferenz ihrerseits zur Verkündung einer Koalition zum Schutz der biologischen Vielfalt in Gebieten außerhalb nationaler Hoheitsgewalt. Diese Gebiete machen 95 % der Ozeane aus und bedürfen deswegen eingehender Betrachtung. Außerdem soll bis 2024 unter dem Forschungsrahmenprogramm Horizont Europa ein digitaler Zwilling des Ozeans entstehen. Darin würden umfangreiche Meeresdaten – z. B. Daten von Satelliten, Eisbrechern, Bojen und Unterwasserdrohnen – zusammengeführt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Karsten Gödderz
Brest Commitments (EN)