Podiumsdiskussion: Perspektiven einer modernen europäischen Handelspolitik
Unter dem Titel „Perspektiven einer modernen europäischen Handelspolitik – Was bedeutet sie für Hamburg?“ diskutierte Staatsrätin Almut Möller am 3. November im Hamburger Rathaus mit ihren Gästen MdEP Bernd Lange (S&D, Deutschland), Vorsitzender des Handelsausschusses, Almut Rößner, Geschäftsführerin der OAV German Asia-Pacific Business Association, Orlando Baquero, Geschäftsführer des Lateinamerika-Vereins, und Stefan W. Dircks, Vorsitzender des Arbeitskreises Asien der Handelskammer Hamburg und Vorsitzender des Vereins Hamburger Exporteure.
MdEP Bernd Lange betonte, dass die COVID-19 Pandemie die europäische Handelspolitik nachhaltig verändere und die zum Teil stark verästelten und langen Lieferketten in den Fokus rücke. Coronabedingt habe es zum Teil Lieferengpässe gegeben. Von den Versuchen einiger Länder, die Globalisierung zurück zu drehen, halte er gleichwohl wenig. MdEP Bernd Lange verwies stattdessen auf den Bericht des Handelsausschusses vom 27. Oktober, in dem die für 2021 geplante Gesetzesinitiative der KOM zu verbindlichen Sorgfaltspflichten für Unternehmen bezüglich ihrer Lieferketten unterstützt werde, mit dem Ziel Umwelt und Menschenrechte wirksam zu schützen. Eine wichtige Initiative, bei deren Umsetzung aus Sicht von Herrn Dircks darauf zu achten sei, dass die Bürokratie und der Mehraufwand für kleine und mittlere Unternehmen möglichst gering gehalten werde.
Fazit: Die Modernisierung der europäischen Handelspolitik wird – nicht nur in Hamburg – mit großem Interesse weiter verfolgt werden. Zu der geplanten Gesetzesinitiative für eine nachhaltige Unternehmensführung hat die KOM mit Frist bis zum 8. Februar eine öffentliche Konsultation gestartet. Miriam von Woedtke