Rat und EP mit vorläufiger Einigung bei europäischer digitaler Identität
Der Rat und das EP haben am 29. Juni eine vorläufige Einigung bei den wesentlichen Elementen eines neuen Rahmens für eine europäische digitale Identität (eID) erzielt.
Mit der neuen VO soll ein EU-weit harmonisiertes e-wallet, die sog. EUid-Brieftasche, eingeführt werden. Diese soll in Form einer Smartphone-App ausgestaltet sein und den Zugang zu öffentlichen und privaten Online-Diensten eröffnen. Mit der App werden Bürgerinnen und Bürger ihre Identitätsdaten und amtlichen Dokumente in elektronischer Form speichern und verwalten können. Dabei soll ein hohes Datenschutz- und Sicherheitsniveau gewährleistet werden. Die Nutzung soll freiwillig sein.
Die KOM hat bereits Pilotprojekte für die Entwicklung der EUid-Brieftasche gestartet. In diesen werden eine Reihe alltäglicher Anwendungsfälle getestet, die z. B. mobile Führerscheine, elektronische Gesundheitsdienste, Zahlungen, Aus- und Weiterbildungen und berufliche Qualifikationen betreffen.
Die vorläufige Einigung muss vom Rat und EP als Nächstes noch formell angenommen werden. Danach wird es voraussichtlich noch rund zweieinhalb Jahre dauern, bis die EUid-Brieftasche verfügbar ist. Jaschar Stölting