Ratsschlussfolgerungen zur Wasserstoff-Strategie
Der Rat Energie hat am 11. Dezember im schriftlichen Verfahren Ratsschlussfolgerungen zur Wasserstoff-Strategie angenommen. Darin erkennt er die wichtige Rolle von Wasserstoff für das Erreichen der Klimaziele an. Für die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff wird allerdings grüner Strom benötigt. Dieser erhöhte Bedarf sollte bei der Planung der Ausbauziele von erneuerbaren Energien berücksichtig werden. Darüber hinaus soll erneuerbarer Wasserstoff über Anreize und die Schaffung gleicher Wettbewerbsbedingungen konkurrenzfähig gemacht werden.
Um den Einsatz von Wasserstoff möglichst effizient zu gestalten, sollte Wasserstoff nur dort eingesetzt werden, wo die Dekarbonisierung über Energieeffizienz oder direkte Elektrifizierung nicht möglich sind. Außerdem könnte bereits bestehende Gasinfrastruktur für Wasserstoff verwendet werden. Für den Hochlauf von Wasserstoff sollen aber zunächst lokale Cluster etabliert werden.
Der Rat fordert die KOM außerdem dazu auf, einen Rahmen zu schaffen, um Strom- und Gasnetze besser gemeinsam zu planen, nachhaltigen Wasserstoff zu zertifizieren und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu erleichtern. Dafür soll ein Projekt von gemeinsamen Interesse zum Wasserstoff (IPCEI, Important Project of Common European Interest) vorbereitet werden. Karsten Gödderz
Ratsschlussfolgerungen 13976/20 (EN)
PM des Rates (EN)