Überprüfung des Schutzstatus des Wolfes gestartet
Die KOM sammelt weitere Daten über den Verbreitungszustand des Wolfes, um den Schutzstatus neu zu evaluieren. Die Rückkehr des Wolfes führt zunehmend zu Konflikten mit Viehzüchtern und Jägern. Sie treten insbesondere dort auf, wo von Maßnahmen zur Verhinderung von Angriffen auf Nutztiere nicht umfassend Gebrauch gemacht wird. Diese Maßnahmen sind allerdings nicht überall praktikabel und umsetzbar, da der Wolf durch die FFH-RL streng geschützt ist. Daher soll der Schutz des Beutegreifers neu bewertet werden. Dazu fordert die KOM Kommunen, die Wissenschaft und alle am Thema Interessierten auf, Daten über die wachsenden Wolfpopulationen und ihre Folgen zu übermitteln. Die Daten sollen bis zum 22. September gemeldet werden (E-mail: EC-WOLF-DATA-COLLECTION@ec.europa.eu).
Auf Basis der ermittelten Daten wird die KOM entscheiden, ob sie vorschlägt, den Schutzstatus des Wolfes zu ändern und die vorhandenen Befugnisse der nationalen und lokalen Behörden um zusätzliche Maßnahmen gegen den Beutegreifer zu erweitern.
Die als Reaktion auf eine Entschließung des EP vom 24. November 2022 im April erhobenen Daten im Rahmen einer eingehenden Analyse reichen bislang nicht für ein vollständiges Lagebild über die Ausbreitung des Wolfes aus. Joost Höper / Thorsten Augustin