Sedimentqualität: Wo Wirtschafts- und Umweltinteressen ineinandergreifen
Auf Einladung von Staatsrat Michael Pollmann und der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) trafen am Abend des 27. September ausgewählte Experten und Gäste mit der KOM zusammen, um sich über die langfristige Verbesserung der Sedimentqualität in den Flüssen und Häfen am Beispiel der Elbe auszutauschen.
Die Einführung in das Thema mit Blick auf den Gewässerschutz übernahm Frau Ilka Carls von der BUKEA sowie mit Blick auf die Hafenwirtschaft Herr Dr. Henrich Röper von der Hamburg Port Authority (HPA). Staatsrat Pollmann und Herr Joachim D’Eugenio von der GD Umwelt ordneten anschließend die Problemlagen in den nationalen wie europäischen Kontext ein und erwogen Wege zur Weiterentwicklung der europäischen Wasserrahmen-RL . Im Austausch mit den übrigen Gästen wurden ebenfalls Fragen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und besseren Verbindung unter den regionalen Behörden der Anrainerstaaten und einer gemeinsamen Verantwortung bei der Schadstoffbeseitigung erörtert.
Sowohl die Vertreter der BUKEA, der HPA und der Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) betonten die Bedeutung möglichst frühzeitiger Maßnahmen in den Oberläufen der Flüsse und bei der Vermeidung von Schadstoffeinleitungen, sei es aus der Industrie, Landwirtschaft oder dem Bergbau. Gewässersedimente sind wichtige Lebensräume und nehmen eine Schlüsselrolle für den angestrebten guten chemischen und ökologischen Zustand eines Gewässers und des angrenzenden Küstenbereichs ein
Für den Betrieb großer Flusshäfen und Wasserstraßen müssen Sedimente entnommen werden. Hierbei wirkt sich der Grad der Schadstoffbelastung unmittelbar auf die damit verbundenen hohen Kosten für eine Nachbehandlung oder gar Deponierung des Baggergutes aus. Marcus Körber