VO zu kritischen Rohstoffen angenommen
Der Rat hat am 18. März formell die VO zur Gewährleistung einer sicheren und nachhaltigen Versorgung mit kritischen Rohstoffen, auch als Critical Raw Materials Act (CRMA) bekannt, angenommen. Ziel ist es, die Abhängigkeit der EU von Drittstaaten zu verringern und eine sichere und nachhaltige Versorgung mit kritischen Rohstoffen zu gewährleisten.
Der Trilog wurde bereits am 13. November 2023 erfolgreich abgeschlossen. Der finale Text enthält zwei Rohstofflisten, 34 kritische und 17 strategische, und drei Benchmarks für den jährlichen Rohstoffverbrauch der EU: So sollen (1) 10% sollen aus lokalem Abbau stammen, (2) 25% aus Recyclingmaterial und (3) 40% in der EU verarbeitet werden. Im gleichen Zeitraum darf kein einziges Drittland mehr als 65% des europäischen Jahresverbrauchs eines der Schlüsselrohstoffe decken.
Die VO regelt auch die Genehmigungsfristen für Bergbau-, Recycling- und Verarbeitungsprojekte und verpflichtet große Unternehmen, eine Risikobewertung für kritische Rohstoffe in ihren Lieferketten durchzuführen. Alexander Weis / Christoph Frank