Weltklimakonferenz beginnt in Glasgow
Mit einem Jahr Verspätung aufgrund der COVID-19-Pandemie beginnt am 31. Oktober die 26. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (COP26). Dort werden die Vertragsstaaten versuchen, sich zu den Details der Operationalisierung des Übereinkommens von Paris zu einigen – dabei geht es v. a. um die Funktionsweise von globalen Kohlenstoffmärkten – und durch Zusagen zur Emissionsreduktion die Welt auf einen Pfad zu bringen, der den Temperaturanstieg auf höchstens 2 °C und nach Möglichkeit auf 1,5 °C begrenzt. Im Vorlauf haben sowohl KOM als auch EP jeweils ihre Positionen abgesteckt.
Die KOM ruft die früh industrialisierten Staaten dazu auf, ihren Zusagen von 100 Mrd. US-Dollar pro Jahr zur Klimafinanzierung auch Taten folgen zu lassen. Dieser Aufruf richtet sich v. a. an die USA, die sich bislang eher zurückhaltend gezeigt hatten. Außerdem weist sie darauf hin, dass die bisherigen Zusagen zur Emissionsreduktion eine Erderwärmung von 2,7 °C bedeuten würden, was extreme Auswirkungen zur Folge hätte. Die EU würde mit ihrem neuen europäischen Klimagesetz und den Finanzierungsbeiträgen ihrer Mitgliedstaaten bei beiden Aspekten eine Vorreiterrolle einnehmen.
Das EP schlägt in eine ähnliche Kerbe und fordert ebenfalls, die Versprechen zur Klimafinanzierung einzuhalten und die globalen Bemühungen zur Emissionsreduktion zu verstärken und zu beschleunigen. Die Abgeordneten wollen außerdem sicherstellen, dass das „Fit-für-55“-Paket auch nach Abschluss des laufenden Gesetzgebungsprozesses mit dem Übereinkommen von Paris übereinstimmt. Karsten Gödderz
PM des EP (EN)