Wettbewerbsfähigkeitsrat tagt zur Industriestrategie und Raumfahrt
Bei ihrem Wettbewerbsfähigkeitsrat am 28. Mai hielten die Ministerinnen und Minister eine erste Orientierungsdebatte über die kürzlich vorgestellte überarbeitete Industriestrategie der KOM ab. Insbesondere die Analyse der KOM zur Verfügbarkeit kritischen Rohstoffen fand große Aufmerksamkeit. Der Rat unterstützt die KOM in der Forderung, den Zugang zu essentiellen Rohstoffe und (Vor-)Produkten zu verbessern und damit die Versorgungssicherheit künftig besser zu gewährleisten. Eine Verbreiterung der Importbeziehungen und Diversifizierung der Lieferketten für kritische Rohstoffe sei dringend geboten, um die Widerstandsfähigkeit des Binnenmarktes zu stärken.
Ferner hat der Rat Schlussfolgerungen zu den Themen „Neue Raumfahrt für die Menschen“ und „Raumfahrt für die Menschen in den europäischen Küstenregionen“ angenommen. Diese befassen sich im Wesentlichen mit der verstärkten Nutzung von Raumfahrttechnologien und -anwendungen zur Unterstützung der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen und erforderlichen Anpassungen im Zuge des Klimawandels. Es soll die Bedeutung einer zuverlässigen, nachhaltigen und nutzerorientierten Weiterentwicklung der EU-Vorzeigeprogramme Galileo, EGNOS und Copernicus herausgestellt werden. Diese Programme können Forschung und Innovation unterstützen.
Besondere Beachtung finden dabei die Ergebnisse des EU-Berichts zur blauen Wirtschaft 2020, insbesondere die Anerkennung des Wertes der Ozeane und angrenzenden Lebensräume, sei es in wirtschaftlicher, sozialer, ökologischer oder kultureller Hinsicht. Als Teil einer integrierten Meerespolitik der EU kann die Raumfahrt eine wichtige Rolle bei der Analyse und frühzeitigen Erkennung von Veränderungen übernehmen und so zum europäischen Green-Deal beitragen. Marcus Körber